Dr. phil. Albrecht Gribl

Dr. phil. Albrecht GriblZu Person, Tätigkeiten, Interessen

Ich bin gebürtiger Lengdorfer, Jahrgang 1947, und stamme aus einer alten Bader- und Schreiner-Familie, die sich bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Nach dem Abitur wollte ich zunächst Lehrer an Grund- und Hauptschulen werden, lernte aber während dieses Studiums in München das Uni-Fach Volkskunde und mehrere kulturgeschichtliche Fächer kennen. Diese schloss ich mit einer Doktorarbeit über die Marienwallfahrt in Dorfen ab.

 

Unmittelbar darauf konnte ich den volkskundlichen Part der großen dreiteiligen Landesausstellung „Wittelsbach und Bayern“ von 1980 übernehmen. Schon während deren Schlussphase wurde mir die Mitarbeit bei der entstehenden „Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen“ angetragen, eine staatliche Beratungseinrichtung für die zahlreichen kleinen und mittleren Museen in Bayern. – Das wurde meine berufliche Lebensaufgabe und war im Rückblick genau die richtige Entscheidung, eine partnerschaftliche Arbeit zumeist „draußen“ in ganz Bayern mit Museumsleitern, Architekten, Gestaltern, Medienbüros und – Politikern vom Dorfbürgermeister bis zum Regierungspräsidenten.

 

Während und nach diesen rund 35 Jahren blieb ich auch der kulturhistorischen Forschung treu und schrieb mehrere Bücher, so zur Volksfrömmigkeit im Dachauer Land, zur Kunst in Erding, über zwei bedeutende Dorfener Künstler oder auch, zusammen mit mehreren Autoren, über das Isental und Johann Georg von Dillis, den genialen Zeichner und Maler um 1800 aus dem heutigen Stadtgebiet von Dorfen.

 

Große Teile meiner Freizeit verbrachte ich, besonders vor meiner Heirat mit der gebürtigen Stuttgarterin Nina und der Geburt unserer beiden Kinder, sommers wie winters in den Bergen bei zahlreichen Touren, wiederholt zu den Schweizer Viertausendern. Bald nach dem Abitur entdeckte ich, eher zufällig, die Isener Tennisplätze und bin seitdem dort Clubmitglied. Dann kam das Radfahren hinzu, Rundfahrten im ganzen Isengäu mit der Familie, um den Chiemsee, Bodensee usw.

 

Vor 20 Jahren haben wir, zurück in Lengdorf, unser Haus gebaut, leider noch mit dem Energieträger Öl, aber bald mit Solar- und Fotovoltaikanlage. Der große Garten und zwei Wiesen beanspruchen viel Handarbeit, öffnen aber auch immer mehr den Blick in ökologische Zusammenhänge, in die umgebende Natur, die Beobachtung unseres Flusses mit seinen Nebenbächen. Wir sind froh, solch vergleichsweise stille, weitgehend intakte Landschaft vorzufinden und unseren Kindern zu vermitteln. Und wir wollen nichts lieber als sie zu erhalten und dort, wo sie zerstört wird, sie zurückzugewinnen.

 

 

Meine Motivation und Themen

Als mich Franz Obermeier kurz vor Weihnachten überraschend anrief und mir ganz knapp die Beweggründe und Ziele seines Vorstoßes erklärte, konnte ich das nur gut finden. Also war ich dabei, selbst wenn ich auch nichts gegen die „Freien Wähler“ habe.

 

Ich persönlich unterstütze alle konkreten, durchdachten Schritte hin zu Umweltschutz, Ökologie und Nachhaltigkeit in unserer Gemeinde. Außerdem bin ich für Vielfalt der Stimmen und mehr Transparenz bei den Beratungen im neuen Gemeinderat.

 

Jetzt aber zu meinen speziellen Anliegen.

Das dominante Feuerwehrhaus in der neuen Dorfmitte konnten viele Gegenstimmen, dabei auch meine, nicht verhindern. Umso wichtiger erscheint mir, das restliche Gemeindegrundstück mit dem ruinösen alten Rathaus im Sinne einer neuen Dorfmitte für Jung und Alt, für Dienstleister – etwa eine neue Arztpraxis – für einen Dorfladen mit einheimischen Produkten aus der Landwirtschaft, für soziale und kulturelle Zwecke zu nutzen. Im Obergeschoß stelle ich mir einen Veranstaltungsraum für Vorträge mit Bestuhlung, für Ausstellungen mit einigen Stellwänden, auch eine kleine zerlegbare Bühne für Musik, Theater, Lesungen etc. vor. Als Kulturschaffender im Beruf und bei vielen Ausstellungen vermisse ich in unserer Gemeinde mit ihren zahlreichen Zuzüglern in den letzten 25 Jahren und den oft weit zurückreichenden ortsansässigen Familien Darstellungen zu Geschichte und Kultur. Seit der Gemeindechronik von 1990 ist hier nichts mehr geschehen. Archivpflegerin Angela Greimel hat Hunderte, wenn nicht Tausende Fotos zu Häusern und Familien gesammelt. Mehrere Sammler im Gemeindegebiet haben echte Schätze in Kellern und Schränken.

 

Kulturelle Veranstaltungen können auch im Freien stattfinden.

Ich denke da an Dorfspaziergänge mit Führung zu Häusern und Höfen, an Plätze wie den alten Lengdorfer Bahnhof und seine Umgebung, zum Pestfriedhof und Vieles mehr. Auch an Radwanderungen etwa zu den Mühlen in der Gemeinde, oder zum ehemaligen Schloss von Kopfsburg. Solche Ausflüge biete ich selber gerne an, weil ich mich im Dorf auskenne und in der Umgebung oft mit dem Fahrrad unterwegs bin.

 

Noch zum Radlfahr’n und dem neuen Radweg von Isen bis zum Dorfrand.

Wie alle Radlfahrer bemerkt haben, endet er nach einigen seltsamen Kurven an der Isener Straße bei der Recycling-Anlage am verfallenden Stangl-Hof. An der verkehrsreichen Straße müssen alle absteigen, über die Straße schieben und am besten auf dem Fußweg weiterfahren. Das ist keine Lösung, sondern eine gefährliche Notlage, besonders für Familien mit Kindern!

Ich fordere eine sinnvolle Weiterführung durch das Dorf in Richtung unteres Isental und Dorfen. Warum nicht als 1. Schritt auf dem hergerichteten alten Bahndamm bis zum Sportplatz mit Parkplätzen und Pizzeria? Zum weiteren Verlauf arbeiten wir ein kluges, machbares Konzept Richtung neuer Friedhof und Straße nach Bruck und Waidach aus.

 

Mein Motto für die nächsten 6 Jahre:  „Wenn nicht jetzt, wann dann?“


WIR SIND DIE NEUE KRAFT!

Durch unsere Kandidatur wollen wir die Meinungsvielfalt in Lengdorf bereichern, zum Umdenken anregen und absolute Mehrheiten verhindern.

 

Wir leiten Lengdorf in das nachhaltige Zeitalter.
Gesellschaft – Ökologie – Wirtschaft